Eine große Villa, in welcher Akuma Nekumura mit seiner Tochter Kuraiko Nekumura lebt. Es gibt mehrere Schlafzimmer, Bäder, ein großes Wohnzimmer und ein große Küche, sowie einen Hobbyraum. Auch ein Schießstand und ein Trainingsraum sind vorhanden, welche überwiegend von Kuraiko genutzt werden. Auf dem Gelände befinden sich einige Wachhunde und die Villa ist von einer Mauer umgeben. Der große Garten ist im japanischen Stil und hat auch ein kleines Teehaus.

Ich stieg aus und trat durch das Tor zu unserem Vorgarten, wo ich einen der Wachhunde kurz streichelte. Schwungvoll stieß ich die Tür zu unserem Haus auf. Vater. Ich will mit dir reden. Machte ich mich auch sofort bemerkbar. Jedoch kam keine Antwort, weshalb ich zuerst in seinem Büro nachsah, wo er auch tatsächlich saß. Ich lief zu ihm und stützte mich auf den massiven Holztisch. Vater, wir müssen reden. Meinte ich ernst. Er hob seinen Blick und musterte mich kritisch. Wo warst du? Hast du wieder was ausgefressen? Fragte er sofort, was mich kurz die Augen verdrehen ließ. Habe ich nicht, ich habe ein wichtiges Anliegen. Meinte ich kühl. In seinem Stuhl drehte er sich etwas weiter zu mir. Das da wäre? Er hob kritisch eine Augenbraue. Ich lehnte mich wieder zurück und verschränkte meine Arme. Ich will den Job des Verwalters übernehmen. Brachte ich kurz und knapp hervor, was meinem Vater kurz entgeistert schauen ließ. Du willst was? Wie kommst du jetzt auf diese Idee? Kurz knurrte ich. Geschäftliche und persönliche Gründe. Traust mir etwa auch das nicht zu? Ich hab mein Leben lang mit lernen hierfür verbracht, du kannst mir ruhig mal mehr zutrauen, immerhin bin ich deine Erbin! Fuhr ich ihn auch direkt an. Er seufzte kurz und griff sich an den Kopf. Du weißt wie wichtig das ist? Ich nickte kurz. Er wusste genau das ich recht hatte. Weiß ich. Nach einem resignierenden Seufzen nickte er. Gut, ich vertraue dir. Ein leichtes Grinsen schlich sich auf meine Lippen. Danke Vater, ich werde sicher nicht enttäuschen. Meinte ich selbstzufrieden, ehe ich wieder aus dem Büro verschwand und nach oben in meine eigenes Zimmer verschwand, wo ich mir die Kleidung vom Leib zog und duschen ging. Ich zog mir einen Slip an und darüber ein einfaches Shirt, was ich immer zum schlafen trug. So warf ich mich schwungvoll auf mein Bett und griff nach meinem Handy. Nachdem jedoch nichts interessantes los war, legte ich es wieder neben mein Bett und entschied noch etwas fernzusehen, bis ich irgendwann einschlief.

Mein Vater hatte mich nach einer Weile geweckt. Wer der Verwalter war, musste Shiba ja noch irgendwie mitgeteilt werden. Natürlich bestand ich darauf, das persönlich zu übernehmen. Ich zog mir eine schwarze Bluse an, deren obere Knöpfe ich offen ließ. Dazu schwarze Hotpants, einfache schwarze Schuhe und meinen liebsten, schwarzen Mantel, in welchen nun auch endlich wieder meine Waffe passte. SO ging ich aus der Villa und entschloss, erstmal in einem der Casinos nach ihm zu suchen.

--> Hoshira Casino

Das war alles überhaupt nicht gelaufen wie es sollte. Und wie bringe ich das jetzt Vater bei? Schwungvoll stieß ich die Tür zur Villa auf und griff nach der erstbesten Vase, um diese einmal durch den Flur zu pfeffern. Laut klirrend zerschellte sie an einer Wand, was sofort meinen Vater auf den Plan rief. Kurai, was soll das?! Fuhr er mich direkt an. Ich will nicht drüber reden! Und ab morgen bin ich weg! Keifte ich sofort zurück. Weg? Was soll heißen weg?! Wutentbrannt trat ich gegen die nächste Wand. Weg. Weg. Einfach weg. Nicht mehr hier lebend! Fauchte ich und lief direkt zum Trainingsraum, wo ich der nächstbesten Trainingspuppe eine verpasste. Drück dich deutlicher aus! Mein Vater lief mir direkt nach. Sei ruhig, lass mich! Ich will nicht drüber reden! Da ich einfach meine Ruhe wollte, verpasste ich der Puppe noch einen kraftvoll Tritt, welcher sie aus de, Ständer riss. Stör mich nicht mehr. Knurrte ich und stapfte in mein Zimmer, wo ich die Tür zuknallte. Vor mich hin fluchend, kramte ich einen Koffer hervor, um diesen schonmal zu packen. Unterwäsche, ein paar Tops, ein paar Hosen, Strümpfe. Viel mehr passte dann auch nicht rein. Ein paar Schuhe reichte mir und mein einer Mantel auch. Jedoch nahm ich ein Bild von mir und meinen Eltern von meinem Nachtschrank. Zumindest das muss er mir lassen. Es war eines der wenigen Bilder von uns dreien und auch das einzigste, wo wir tatsächlich wie eine Familie wirkten. Es wurde kurz vor Mutters Tod geschossen und war wohl einer meiner wichtigsten Gegenstände. Das Bild und Mutters Armband, welches ich immer trug. Ich verkrampfte kurz, ehe ich mich wieder fing. Auch mein Handy warf ich in den Koffer, ob er mir das lassen würde, war fraglich.
Müde zog ich mich aus, duschte mich und ließ mich anschließend ins Bett fallen. Meinen Wecker stellte ich mir vorher, da ich nie im Leben von selbst so früh aufwachte, geschweige den freiwillig aufstehen würde.

Unfassbar schlecht gelaunt, fegte ich meinen Wecker einmal durchs Zimmer, als dieser in der früh klingelte. Zu früh, viel zu früh. Ich bekam kaum meine Augen auf und kam mir vor wie eine Schildkröte, als ich mir Shirt, Hotpants und meine Strümpfe anzog. Meine Haare kämmte ich kurz durch und schlüpfte anschließend in meine Sneaker. Mit dem Koffer in der Hand schlich ich nach unten. Vater schlief vermutlich noch und auf eine Verabschiedung konnte ich verzichten. Alles was ich tat, war den Schirmständer am Eingang umzukicken, ehe ich nach draußen lief, mir meinen Helm aufsetzte, den Koffer auf meinem Motorrad festschnallte und losfuhr.

--> Villa Hoshira